01.01.2013

Pressemitteilung Kaliseife statt Chemie

Auch wenn es draußen kalt ist und die Natur sich scheinbar in tiefem Winterschlaf befindet, wartet in Wahrheit alles darauf, bei den ersten wärmenden Sonnenstrahlen hervorzubrechen. Doch mit dem Wiedererwachen der Natur werden auch die Pflanzenschädlinge aktiv. Allen voran die Blattläuse, die gleich lebende Jungen gebären und sich so explosionsartig vermehren können.

Wirksame Pflanzenschutzmittel gegen diese saugenden Insekten sind u.a. Kaliseifen. Der Fachhandel bietet sie z.B. unter dem Namen Neudosan-Neu an. Sie sind eine Weiterentwicklung der bekannten Schmierseifenlösungen. Während diese aber Duftstoffe und anders enthalten, die Pflanzenschäden hervorrufen können, sind Kaliseifen viel pflanzenverträglicher. Sie beinhalten ausschließlich drei Fettsäuren, die eine besonders gute insektizide Wirkung haben.

Der Wirkstoff zerstört die Zellstruktur von weichhäutigen Insekten, so dass die Zellinhaltsstoffe austreten. Zudem werden die Atmungsorgane geschädigt. Dies funktioniert aber nur bei sehr kleinen Tieren wie Blattläusen. Bei Marienkäfern oder Florfliegen ist die Chitinschicht so dick, dass sie nicht beeinträchtigt werden. Kaliseifen gelten deshalb als nützlingsschonend.

Kaliseifen wirken nur als wässrige Lösung. Nach dem Abtrocknen ist keine Wirkung mehr zu erwarten. Diese Präparate sollten deshalb am frühen Morgen oder in den Abendstunden ausgebracht werden. Die Temperaturen sind dann niedriger und die Luftfeuchte höher. Dadurch bleibt der Spritzfilm länger erhalten und die Wirksamkeit kann optimal ausgenutzt werden. Der Abtötungseffekt erfolgt sehr schnell. Bei Verwendung von sehr hartem Wasser lässt die Wirkung rasch nach, deshalb sollte nach Möglichkeit weiches Wasser oder Regenwasser zur Verwendung kommen.

Kaliseifen sind reine Kontaktmittel. Nur wenn die Schädlinge von der Brühe benetzt werden, kann das Mittel funktionieren. Die Pflanzen sind daher grundsätzlich tropfnass zu spritzen. Außerdem ist zu beachten, dass die meisten Schädlinge auf der Blattunterseite leben. Für eine gute Wirkung ist es deshalb unabdingbar, dass vor allem die Blattunterseiten genügend benetzt werden. Da dies oft nicht beachtet wird, erholen sich die Blattlauspopulationen schnell und dem Mittel wird ungerechtfertigterweise eine Minderwirkung unterstellt.

Kaliseifen sind bei Zierpflanzen, Gemüsekulturen und Obst gegen Blattläuse, Weiße Fliegen und Spinnmilben einsetzbar. Eine Wartezeit besteht nicht. Für den Mensch sind sie völlig unbedenklich und können auch mit Kindern angewendet werden.

Bewährt hat sich Kaliseife bei der Bekämpfung von Blattläusen an Obstgehölzen. Nötig ist dies vor allem bei Jungbäumen. Durch eine starke Läusevermehrung kommt es an den Jungtrieben schnell zu Stauchungen und Verkrüppelungen. Bei starkem Befall stirbt der Trieb ab. Dem Baum gelingt es dann nicht, das gewünschte Kronenvolumen aufzubauen und Früchte hervorzubringen. Wird der Einsatzzeitpunkt allerdings zu spät gewählt, sind viele Läusekolonien bereits in den eingerollten Blättern versteckt. Diese können dann nur noch unvollständig erfasst werden, so dass von ihnen eine Neukolonisierung ausgeht.

Ein weiteres Einsatzgebiet von Kaliseife ist die Schädlingsreduzierung vor dem Nützlingseinsatz. Wenn beispielsweise im Gewächshaus Schlupfwespen gegen die Weiße Fliege oder Raubmilben gegen die Rote Spinne eingesetzt werden sollen, so ist das nur erfolgreich, wenn die Schädlingszahl sehr klein ist. Bemerkt man den Befall aber einige Tage zu spät, hat sich der Schädling schon zu stark vermehrt. In diesem Fall wird er durch eine vorherige Kaliseifenbehandlung stark reduziert. Schon nach wenigen Stunden können dann die Nützlinge freigesetzt werden, ohne eine Beeinträchtigung durch das Insektizid zu erfahren.

Weitere Infos erhalten Sie beim Fachberater für Gartenkultur und Landespflege im Landratsamt Miltenberg, Herrn Roman Kempf, unter Telefon 09371 501-582.
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